Sensorische Integration (SI)

Unter sensorischer Integration versteht man die Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen aus der Umwelt und aus dem eigenen Körper. Besondere Bedeutung innerhalb der Sensorischen Integration hat dabei das taktile (Berührung), propriozeptive (Eigenwahrnehmung), vestibuläre (Gleichgewicht), auditive (Hören) und visuelle (Sehen) System.

Kinder mit propriozeptiven Wahrnehmungsstörungen wirken häufig tollpatschig, haben Schwierigkeiten, neue Bewegungen zu lernen und ihre Muskelspannung der Handlung entsprechend anzupassen. Häufig drücken sie beim Schreiben zu fest bzw. nicht fest genug auf.

Kinder, die überempfindlich im vestibulären Bereich sind, klettern häufig nicht gerne, meiden Schaukeln und Geräte, die eine Drehbewegung verursachen. Manchmal lehnen sie schon als Säugling Lageveränderungen ihres Körpers ab. Im vestibulären Bereich unterempfindliche Kinder suchen dagegen ständig starke Reize in diesem Bereich.

Auch im taktilen Wahrnehmungsbereich gibt es Kinder, die unter – bzw. überempfindlich sind und z.B. Sand, klebrige Gegenstände oder die Berührung durch andere Kinder meiden.

Bei Schwierigkeiten mit der Verarbeitung von visuellen Reizen fällt es den betroffenen Kindern schwer, etwas nachzuzeichnen oder nachzubauen, Formen zu erkennen oder z.B. Größen zu unterscheiden.

In der Therapie geht es darum, zunächst eine genaue Diagnostik durchzuführen und hierauf basierend, gezielte sensorische Informationen zu vermitteln.

Ziel ist es, dass das Kind mit seinem Nervensystem die aufgenommenen Informationen aus den Sinnessystemen so für sich nutzen lernt, dass es situationsangemessen handeln kann, um so im Alltag besser zurecht zu kommen.

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