Logopädie: Verordnungsgründe bei Erwachsenen
Als anerkanntes Heilmittel ist Logopädie eine Regelleistung Ihrer Krankenkasse und wird durch Ihren Haus- oder Facharzt u.a. verordnet bei:
- Aphasie (Sprachstörung)
- Apraxie (Störung der zielgerichteten Ausführungen von Bewegungen)
- Dysarthrie (Sprechstörung)
- Dysathrophonie (Störung der Steuerung und Ausführung der Sprechbewegungen/Koordination Atmung/Sprechen)
- Dyslalie (Aussprachstörungen)
- Dysphagie (Schluckstörungen)
- Dysphonie (Stimmstörungen)
Behandlungskonzepte für die Sprachtherapie bei Erwachsenen
Folgende Behandlungskonzepte und Therapieformen finden bei uns u.a. Anwendung:
- Stimmtherapie
- Aphasietherapie
- Schlucktherapie
- Therapie bei Dysarthrie
Stimmtherapie
Unser Stimmklang entsteht durch das Schwingen der Stimmbänder im Luftstrom der Ausatmung. An der Stimmgebung sind eine Vielzahl von Muskeln innerhalb und außerhalb des Kehlkopfes beteiligt- in feiner Abstimmung mit der Atmung und der Artikulation. Halten Symptome wie Heiserkeit, Räusperzwang, Schmerzen, rauem oder belegtem Stimmklang länger als 3 Wochen an, ist es ratsam, einen HNO- Arzt zu konsultieren. Nach einer umfassenden Untersuchung entscheidet dieser, ob eine Stimmtherapie sinnvoll ist.
Die Stimmtherapie beinhaltet u.a. Übungen zur Heilung der Stimmbänder, Verbesserung der Resonanzverhältnisse, Förderung der Stimmbeweglichkeit sowie vorbeugende Übungen für einen schonenden Einsatz der Stimme.
Aphasietherapie
Eine Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung in Folge einer Schädigung des Gehirns z.B. nach Schlaganfall, Schädelhirntrauma oder Gehirnblutung. Bei einer Aphasie sind je nach Läsionsort folgende sprachliche Bereiche betroffen:
Sprachverständnis: Verstehen und Lesen
Sprachproduktion: Sprechen und Schreiben
In der Therapie werden zur differentialdiagnostischen Abklärung entsprechende Testverfahren durchgeführt, um die individuellen Beeinträchtigungen festzustellen. Das vorrangige Behandlungsziel besteht in der Verbesserung der alltagspraktischen sprachlichen Fähigkeiten.